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Qualifizierungslehrgang der Beobachter der TFV-Landesliste

Bericht von Karsten Krause

Als letzter, der Vorbereitungslehrgänge auf das Spieljahr 2025/26 fand am vergangenen Wochenende (16. bis 17. August) der Qualifizierungslehrgang der Schiedsrichter-Beobachter der Landesliste in der Landessportschule Bad Blankenburg statt. Eine Beobachterin und 34 Beobachter folgten der Einladung des Verbandsschiedsrichterausschusses. Darunter waren die Verantwortlichen für das Beobachtungswesen aus den Schiedsrichterausschüssen der neun Fußballkreise.

Der Schiedsrichter-Lehrwart des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), Sandy Hoffmann (Seligenthal), eröffnete den Lehrgang am Samstagmorgen. Nach einer kurzen Einführung wurden die Beobachter bereits zur Leistungsüberprüfung gebeten. In 15 Spielszenen musste jeder für sich die „Spielfortsetzung“ und die „Disziplinarstrafe“ der jeweiligen Videoszene erfassen. Der sogenannte „Konformitätstest“ hat inzwischen als praxisorientierter Leistungstest bei den Schiedsrichter-Beobachtern den „Regeltest“ abgelöst. Anschließend zog der Verbandsschiedsrichterobmann Burkhard Pleßke (Coppanz) ein Fazit des abgelaufenen Spieljahres. Dazu gehörten auch Analysen der Einsätze und der Ergebnisse aus über 400 Beobachtungen in der Landesklasse und der Verbandsliga. Mit Pierre Leitschuh (Barchfeld), Steffen Reichenbächer (Erfurt) und Marco Schneider (Viernau) wurden drei ehemalige und verdienstvolle Schiedsrichter als Beobachter in den Landesverband berufen, nachdem sie diese Tätigkeit bereits in ihrem Fußballkreis ausübten.

Nach dem Mittagessen am Samstag bereitete Michael Kahl (Meuselwitz), Verantwortlicher für das Beobachtungswesen, die Teilnehmer auf die Spielbeobachtung am Nachmittag vor. Das Kreisoberligaspiel zwischen dem TSV Bad Blankenburg und dem FSV 1928 Gräfinau-Angstedt wurde von einem der 13 Landesklassenaufsteiger unter den Schiedsrichtern des TFV mit seinem Team aus dem Kreis Mittelthüringen geleitet. Nach dem Spiel wurde die Spielleitung gemeinsam mit dem Schiedsrichterteam ausgewertet. Danach erfolgte eine detaillierte Analyse der Schiedsrichterbeobachtung.

Auch wenn es bei den Schiedsrichterbeobachtungen um Bewertung und Ranking unter den Schiedsrichtern geht, unterstützen die Beobachter die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter bei ihrer weiteren Entwicklung, indem sie den Schiedsrichtern Optimierungsmöglichkeiten und Hinweise zur Verbesserung ihrer Spielleitungen geben und als Partner der Schiedsrichter wirken. Das ist auch die Zielsetzung, die Beobachterchef Michael Kahl immer wieder betonte.

Nach einem umfangreichen Erfahrungsaustausch am Samstagabend wurde der Lehrgang am Sonntagvormittag fortgesetzt. Hier stand eine einheitliche Anwendung der Beobachtungsrichtlinien und des Beobachtungsportals BCB im Vordergrund. Dazu stützte sich die Lehrgangsleitung auf Videoszenen aus Spielen des NOFV, die analysiert wurden. Zum Ende des Lehrgangs erhielten die Beobachter die Anweisungen für das Spieljahr und gehen somit gut vorbereitet in die Saison.

Fotos: Karsten Krause